„Mein Gemüse ess' ich nicht...“
- was Väter zum Thema Ernährung wissen sollten
von: Svenja Schweizer, Diplom-Oecotrophologin
Gesunde Ernährung - in Kurzform
Grundstein
für
eine
gesunde
Ernährung
wird
in
der
Kindheit
gelegt
und
kommt
natürlich
nicht
von
alleine!
Dabei
sind
Sie
als
Vater,
aber
auch
alle
anderen
Personen,
die
mit
Ihrem
Kind
in
Kontakt
sind,
als
Vorbilder
gefragt.
Es
lohnt
sich
also,
sich
ein
paar
Gedanken
zum
Was und Wieviel unseres Essens zu machen.
Der
Einfachheit
wegen
würde
ich
ihnen
jetzt
gern
das
ideale
Lebensmittel
präsentieren,
das
sie
und
ihr
Kind
regelmäßig
essen
müssen,
um
fit
und
gesund
zu
bleiben
(-
wie
das
unsere
Lebensmittelindustrie
gerne
mal
macht...).
Aber
leider
gibt
es
kein
Lebensmittel,
dass
alle
Nährstoffe
in
genau
der
richtigen
Menge
enthält.
Erst
die
Vielfalt
unserer
Lebensmittel,
die
einzeln
immer
nur
einen
mehr
oder
weniger
wichtigen
Teil
liefern,
schafft
es,
uns
gesund
und
fit
zu
halten
-
Kinder
wie
Erwachsene!
Deshalb
ist
es
wichtig
unser
Essen
möglichst
abwechslungsreich zu gestalten.
Das ist glücklicherweise gar nicht so kompliziert!
Für
die
"Eiligen"
habe
ich
das
Wichtigste
in
4
knappen
Punkten
zusammengefasst,
wer
etwas mehr Zeit und Lust auf das Thema hat kann unten dann einfach weiterlesen...
1
.
Der
beste
Durstlöscher
ist
Mineralwasser,
evtl.
mit
einem
Schuss
Saft
oder
einigen
Obststückchen
oder
Kräutern
(Zitronenscheiben,
Tiefkühlhimbeeren,
Minzeblättern,...)
verfeinert - und als „Räuberpunsch" oder „Piratentrunk" schmeckt es doppelt gut!
2
.
Unterwegs
oder
zuhause
immer
mundgerechte
Gemüsestückchen
(z.B.
Gurken-,
Kohlrabi-
und
Paprikastifte,
Radieschen,
Cocktailtomaten...)
anbieten
-
am
Besten
ohne große Kommentare ganz selbstverständlich hinstellen und "vor-essen".
3
.
Täglich
einen
Naturjoghurt
(griechischen
Naturjoghurt
mit
10%
Fett
mag
eigentlich
jeder!)
mit
etwas
Obst
und
zwei
Scheiben
Schnittkäse
sind
gut
für
die
Knochen
und
den Darm!
4
.
Als
Naschreserve
für
Zwischendurch
sind
bei
größeren
Kindern
Nüsse
eine
gute
und
gesunde Idee, die sich auch auf Vorrat in der Jackentasche deponieren lassen.
Pyramiden etc.
Hier nun zur etwas ausführlicheren Variante:
Ein
Blick
auf
die
Ernährungspyramide
hilft
an
alles
zu
denken,
was
zu
einer
gesunden
Ernährung
dazu
gehört:
Getränke,
Gemüse,
Obst,
Getreideprodukte
wie
Brot,
Nudeln
oder
Müsli,
Milchprodukte,
Fleisch,
Fisch
und
Eier,
Butter
und
Öle.
Die
einzelnen
Bausteine
stehen
für
die
Menge
der
täglich
empfohlenen
Portionen
der
einzelnen
Lebensmittelgruppen.
Die
Basis
der
Pyramide
und
damit
auch
einer
gesunden
Kost
stellen
die
Getränke
dar.
Und
in
einer
falschen
Auswahl
liegt
auch
schon
die
Hauptursache
vieler
Gesundheitsprobleme
wie
Diabetes/Zuckerkrankheit,
Fettstoffwechselstörungen
und
natürlich
Übergewicht.
Nutzen
Sie
Ihre
Chance
durch
die
Wahl
der
richtigen
„Familiengetränke"
die
Gesundheit
Ihres
Kindes
(und
natürlich
ihrer
ganzen
Familie
-
Thema
„Vorbildfunktion“)
zu
schützen.
Als
gute
Durstlöscher
geeignet
sind
alle
ungesüßten
Getränke,
also
Mineralwasser
und
ungesüßte
Kräuter-
und
Früchtetees.
Leider
enthalten
auch
alle
Fruchtsäfte
die
gleiche
Menge
an
Zucker,
wie
Cola
oder
Limonade
und
gehören
damit
auch
nicht
zu
den
guten
Durstlöschern.
Sie
sollten
also
nur
möglichst
selten
getrunken
werden.
An
süße
Getränke
gewöhnt
man
sich
schnell,
sich
wieder
auf
ungesüßtes
umzustellen
ist
dagegen
schwer
-
also
gleich
richtig
starten,
dann
ist
es
für
alle
"normal"
Wasser
zu
trinken
und
der
Saft
bleibt
"was besonderes"!
Zu
einer
gesunden
Ernährung
gehört
auch
immer
reichlich
Gemüse
(optimal:
mindestens
drei
Hände
voll
pro
Tag,
gern
auch
mehr)
-
und
dabei
ist
es
egal,
ob
roh
oder
gekocht!
Die
meisten
Kinder
essen
gern
mal
Möhren,
Paprikastreifen,
kleine
Tomaten
oder
Gurkenstücke,
oft
lieber
als
eine
große
Portion
gegartes
Gemüse.
Und
da
Gemüse
im
Gegensatz
zum
Obst
keinen
Zucker
enthält
sollten
Sie
ruhig
Brotdosen
mit
Gemüsestückchen
statt
Obststücken
für
unterwegs
oder
die
Pause
füllen
(das
hat
auch
noch
den
Vorteil,
dass
es keine klebrigen Finger gibt....).
Obst
sollten
maximal
zwei
Portionen
täglich
gegessen
werden,
muss
aber
nicht
-
wenn
genug Gemüse da ist, brauchen wir kein Obst!
Bei
Brot,
Brötchen
und
Reis,
Nudeln
oder
Getreide
sollte
es
möglichst
oft
die
Vollkornvariante
sein
–
und
ob
das
schmeckt
hängt
von
der
Sorte
und
dem
Können
des
Bäckers ab, also am Besten verschiedenes ausprobieren!
Das verteufelte Ei...
In
der
nächsten
Etage
der
Pyramide
sind
wir
bei
den
tierischen
Produkten,
und
die
sind
glücklicherweise
viel
besser
als
ihr
Ruf!
Regelmäßig
reichlich
Milchprodukte,
mindestens
eine
Portion
sogenannte
Frischmilchprodukte
wie
Naturjoghurt
oder
Quark
und
zwei
Scheiben
Schnittkäse
braucht
ihr
Kind
um
stabile
Knochen
aufzubauen!
Und
da
man
heute
weiß,
dass
Milchfett
gesundes
Fett
ist,
bitte
keine
fettarmen
oder
Light-
Produkte
nehmen.
Die
schmecken
meist
nicht
nur
nicht
so
gut
wie
die
mit
normalem
Fettgehalt,
sie
machen
vor
allem
auch
nicht
so
lange
satt!
Und
täglich
gehört
auch
eine
Portion
Fleisch
oder
Fisch
dazu.
Übrigens
ist
auch
das
lange
verteufelte
Ei
wieder
rehabilitiert
und
darf
gern
täglich
gegessen werden.
In
der
nächsten
Pyramidenetage
befinden
sich
die
Fette,
ja,
auch
die
gehören
dazu!
Hier
kommt
es
vor
allem
auf
die
richtige
Auswahl
an:
Als
Streichfett
auf
Brot
ist
Butter
als
gesundes
Milchfett
die
beste
Lösung,
zum
Braten
und
Kochen
sind
Olivenöl
und
Rapsöl
sehr
gut
geeignet.
Wer
kein
Streichfett
verwenden
mag,
kann
das
durch
eine
Handvoll
Nüsse
oder Kerne ausgleichen.
Soweit
zu
den
Pyramidenteilen,
die
für
eine
ausreichende
Versorgung
mit
allen
Nährstoffen
zuständig
sind.
Bleibt
noch
die
Spitze
der
Pyramide!
Diese
muss
nur
schmecken,
darf
also
aus
einer
Portion
von
den
Dingen,
die
wir
supergerne
Essen,
die
aber
vielleicht
nicht
gesund
sind,
bestehen.
Hierher
gehören
also
Süßigkeiten,
süße
Getränke,
Chips
oder
–
bei
den
Eltern
–
das
Bier
oder
das
Gläschen
Wein
am
Abend,
aber
auch
ein
zusätzliches
Stück
Käse
oder Wurst „auf die Hand" darf es sein, je nach Lust und Laune.
Wichtig
beim
Blick
auf
die
Pyramide
ist,
das
es
keine
verbotenen
Lebensmittel
gibt,
es
ist
alles
eine
Frage
der
Menge!
Wenn
die
Versorgung
normalerweise
durch
die
Pyramidenbausteine
gut
abgedeckt
ist,
schadet
auch
der
Gang
in
die
Pommes-Bude
oder
die Eisdiele nicht!
Svenja Schweizer, Diplom-Oecotrophologin, Praxis für Ernährungsberatung und -therapie,
Am Tannenkopf 38a, 58675 Hemer, Tel.: 02372 / 62 92 12, Fax: 02372 / 629214,